Rede der Eltern zum Abschluss Klasse 4

Auf Wunsch stellen wir Ihnen die Rede von Frau Rheker als Vertreterin der Elternschaft zum Abschluss der 4. Klassen zur Verfügung

Liebe Kinder, liebe Eltern, Liebe Lehrer,

ist der Abschied heut nicht schwerer, als an dem Tag an dem hier alles hat begonnen und die Grundschulzeit ihren Lauf genommen.

Wie oft haben die Erwachsenen gesagt, der Ernst des Lebens würde nun beginnen, du kannst der Schule nicht entrinnen. Doch ist es wirklich so gewesen? Ich möchte nun ein Rückblick wagen und habe Folgendes zu sagen:

Es fühlt sich an, als wäre es erst gestern gewesen-herausgeputzt, die Schuhe blank mit der Zuckertüte in der Hand. Manch eine Mama war den Tränen nah und ich wette auch Papa. Ein großer Schritt war nun getan und voller Stolz, Erwartungen und Freude, betraten unsere Kinder diese Schulgebäude.

Eine Schule wie sie im Buche steht, ja ein sehr altes Buch, ein Gebäude aus Omas Zeiten sollte die Schüler nun täglich begleiten.

Doch wie sagt man, auf die inneren Werte kommt es an.

Was wünscht man sich für sein Kind, das gerade mit der Schule beginnt?

Zuerst soll es natürlich Lesen, Schreiben und Rechnen lernen, Selbständigkeit und ein gutes Betragen, nach allen Dingen höflich fragen. Doch sein wir mal ehrlich, was ein Schulkind wirklich braucht ist doch Leichtigkeit. Leichtigkeit um den Schulalltag zu meistern und sich für das Lernen zu begeistern, Leichtigkeit um neue Freunde zu Finden und nicht in der Gruppe zu verschwinden. Leichtigkeit um Sorgen zu tragen und auch einmal um Hilfe zu fragen.

Doch damit ist es nicht getan, Lehrkräfte und Pädagogen sind sehr wichtig, ungelogen.

Mit Ihnen steht und fällt des Schülers Leben, drum hofft man: für mein Kind solls nur die Besten geben. Was dies nun bedeuten mag, entscheidet jeder für sich allein. Für mich kann nur der Beste sein, wer es schafft die Kinder zu begeistern. Begeistern Neues zu entdecken, für Neugier, für Freude und sich nach Wissen auszustrecken. Das ist der Grundstein für ein Schülerleben, dies haben Sie unseren Kindern mitgegeben.

Mit offenen Armen sind sie unseren Kindern entgegengekommen, als kleine Persönlichkeiten wurden sie hier wahrgenommen. Ein Ort geprägt von Werten wie Respekt, Empathie, Zusammenhalt und liebevollem Umgang. Wie ich schon sagte auf die inneren Werte kommt es an.

Das Erste Jahr war schnell vergangen, da hat es auch schon angefangen. Das Corona-Virus übernahm das Ruder.

Aus Lehrern wurden IT-Experten, aus Eltern Lehrer und die Kinder wurden wie durch Zauberhand organisiert und hoch motiviert. Ach nein, hier war ja nur der Wunsch Vater des Gedankens und alles nur ein Traum, denn man glaubt es kaum: Lehrer blieben Lehrer nur alles lief viel schwerer. Ohne sich darauf vorzubereiten, begannen die digitalen Zeiten.

Eltern blieben Eltern und ihr wisst sicher schon, in einer nervenzerreibenden Dauerhausaufgabensituation.

Und wie muss es für unsere Kinder gewesen sein - oft allein. Denn was doch das Leben so wertvoll macht ist die Gemeinschaft, wenn man zusammen lacht.

Trotz allem haben wir gemeinsam das Beste draus gemacht.

So ging auch das zweite Schuljahr wie im Flug vorbei und es folgte Klasse drei.

Der Unterricht lief nebenbei gesagt sehr gut. Alle haben sich im Klassenverband schnell wiedergefunden und vergessen sind die durch Corona verlorenen Stunden.

In Klasse drei und vier mussten die Jahreshöhepunkte nicht länger warten, endlich wieder Laternenumzug, Weihnachtsbasteln, Sportfest, Klassenfahrten. Nie kommt lange Weile auf GTA`s, Sponsorenlauf und die Liste ist noch lang.

Habt Ihr den tollen Schulgarten gesehen, preisgekrönt und wunderschön.

Engagement wird hier ganz großgeschrieben. Nicht nur Lehrer, Pädagogen möcht ich hier und heute loben, Förderverein, Schulleitung und Sekretariat sind richtig stark.

Nun sind wir heute Abend hier, beendet ist die Klasse vier. Der Abschied steht nun kurz bevor, da dringt ein Flüstern in mein Ohr und fragt: wie ist das nun mit dem Ernst des Lebens, hat er wirklich hier begonnen? Und ich sage mir besonnen: vielleicht war es nicht immer leicht, manch Hürde musste einer nehmen und doch hat dieser Ort den Kindern so viel gegeben. Sie sind gewachsen, über sich hinaus, hängen mit ganzem Herzen an diesem alten Haus. Alles was unsere Kinder hier gefunden haben, was Ihr Ihnen habt gegeben nehmen Sie nun mit in Ihr nächstes Schülerleben.

Herausgeputzt die Schuhe blank, auf Wiedersehen und vielen Dank.

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